Hallo Freunde

Übrigends, herzlich willkommen auf meiner Site.

An dieser Stelle könnt Ihr etwas über meinen musikalischen Werdegang erfahren.
Wem es zu viel zu lesen ist, der kann sich das ganze natürlich in kleinen Happen durchlesen.

Aller Anfang ist schwer...
Die ersten Schritte
Die Marburg Phase
Das Berufsleben
Die Entscheidung
Die GOLDEN SPACERIDERS
TIC TAC TOE
Guildo Horn
Ralf, Produzent
Lahntaler




Aller Anfang ist schwer...
Als ich im Sommer 1970 im Hause meiner Eltern das Licht der Welt erblickte, waren schon die ersten Menschen auf dem Mond gelandet, die Beatles und die Rolling Stones auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und Dieter Bohlen wiederholte zum fünften Mal die dritte Klasse. Die Achtundsechziger neigten sich dem Ende zu und meine Eltern hörten tagein tagaus Volksmusik, wenn sie nicht gerade unseren Bauernhof bewirtschafteten. Eine Nebenwirkung dieses nicht immer nur idyllischen Landlebens war, das ich in einem musikalischem Vakuum aufwuchs. Samstag Abend war der allseits bekannte Badewannentag und im Anschluss schaute ich DISCO oder die HITPARADE. Im Anschluss gab es die volle Dröhnung mit dem BLAUEN BOCK und den LUSTIGEN MUSIKANTEN. Am meisten gefielen mir im Fernsehen immer die Drummer und ich wollte nur eins: Ein Schlagzeug !!! Meine Eltern schenkten mir zum 12ten Geburtstag ein Akkordeon. Sie schickten mich damit zum Gruppenunterricht in der Dorfmusikschule. Nach zwei Monaten war ich bereits vom Unterricht befreit, da ich, trotz oder gerade wegen meiner Weigerung Noten zu lernen, viel schneller als alle anderen Schüler die Songs auf dem Schirm hatte. Bis heute kann ich immer noch keine einzige Note lesen. Die Dorfmusikschule steckte mich in ihr "Landeseliteakkordeonorchester" und ich zog jedes Wochenende durch die Dorfgemeinschaftshäuser der Nation. Nach einem Jahr fiel der Schlagzeuger aus und ich bat den Dirigenten auf Knien, das Konzert trommeln zu dürfen. Er erbarmte sich und nach dem Konzert schenkte die Musikschule mir ein Schlagzeug von PEARL. WOW !!! Natürlich unter der Bedingung, in Zukunft jedes Konzert des Orchesters zu spielen. Anstandshalber begleitete ich das Orchester noch ein Jahr, dann hatte ich endgültig die Schnauze voll und wollte rocken. In den Sommer, Oster und Herbstferien jobbte ich auf dem Bau und gab die ganze Kohle für mehr Becken, Toms, Stöcke und Felle aus. Im Dorfelektroladen erstand ich eine Kassette von ACDC. Back in Black. Drummer Phil Rudd war fort an mein einziger Lehrer und bald konnte ich die ganze Scheibe auswendig.

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Die ersten Schritte
Mit 16 bewarb ich mich bei einer Deutschrockband aus dem Nachbardorf, die per Anzeige einen Trommler suchten. Die Musiker waren alle mindestens 10 Jahre älter als ich und spielten im Sinne von TON STEINE SCHERBEN. Da ich als einziger kein Auto hatte, wurde der Übungsraum in den Keller meines Elternhauses verlegt. Der Keyboarder übte nie und lies sein Equipment in unserem Keller stehen. So viele Knöpfe und Sounds. Und keiner, der mich, wie im Musikladen, von den Instrumenten wegzerrte. Klimpern ohne Grenzen, Lehrer und Noten. Der Keller war mein persönliches Paradies auf Erden. Zur zweiten Bandprobe hatte ich bereits drei neue Songs mit Text für die Band komponiert. Der Sänger und der zweite Gitarrist stiegen noch am gleichen Abend aus der Band aus, weil sie die Musik zu kommerziell und unpolitisch fanden. Es folgten die Einstellung einer Sängerin und die obligatorischen drei bis vier Gigs im Jahr. Nach zwei Jahren wurde mir klar, das die Band an der Grenze ihrer technischen Möglichkeiten angelangt war und ich gründete mit der Sängerin eine neue Band in der ich dann Keyboards spielte. Mir gingen damals Keyboarder immer auf den Keks, da sie in 99% aller Fälle nur Teppich legten oder Piano mit Zehnfingerakkorden spielten. Gegroovt hat das nie. Also blieb mir gar nichts anderes übrig, als selbst in die Tasten zu greifen.

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Die Marburg Phase
So weit so gut. Ich war endlich auf dem Gymnasium in der Kreisstadt Marburg. Neben der Schule war ein Musikladen, der sehr schnell meine Talente als Musiker und Verkäufer erkannte und mich nach dem Abi und Zivildienst als Azubi einstellte. Durch den Laden kam ich mit einer anderen Liga von Musikern in Kontakt und ich stieg in diverse Bandprojekte ein. Mit 18 Jahren lernte ich den Ausnahmebassisten FRIEDER GOTTWALD kennen und wir stellten sehr schnell fest, das wir beide zusammen passten, wie das sprichwörtliche Deckelchen aufs Töpfchen. Es entstand eine bis heute andauernde wunderbare Freundschaft und die Gigs mit Frieder und unserer Band BONZO waren besser als jeder Sex. Nebenbei trommelte ich an den Wochenenden mit einer Tanzband in sämtlichen Festzelten des Landkreises. Die gesamte Kohle investierte ich in mein Keyboardequipment.

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Das Berufsleben
Nach meiner Ausbildung zum Musikalienhändler wurde ich von einem Aussendienstler eines großen Musikvertriebs als Produktspezialist für Ensoniq und Alesis Keyboards sowie KAT E-Drums abgeworben. Da die Firma mir eine Wohnung in der Nähe von Frankfurt zur Verfügung stellte, zog ich mit 24 Jahren endlich zu Hause aus. Ich machte Workshops in ganz Europa und hatte auf der Musikmesse sogar meine eigene Bühne. Im Rahmen dieser Messe spielte ich eine Vorführung mit dem damaligen Schlagzeuger von Purple Schulz, WOLF SIMON. Für mich als Landei war dieser Mensch eine Offenbarung, Ich hatte vorher nie mit einem Drummer dieser Größe gespielt.

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Die Entscheidung
1994 lernte ich bei einem Konzertbesuch in meinem Heimatort meine heutige Frau Carola kennen und wir zogen zusammen. Meine Frankfurter Wohnung gab ich auf und musste jeden Tag drei Stunden im Auto verbringen. Das wurde mir schnell zuviel. Vor allem tat es mir weh, Keyboards für Keyboarder vorzuführen, die dann mit dem Instrument vor "richtigem" Publikum spielten. Das hielt ich nicht aus. Ich wollte auch von der Musik und nicht von Musikern leben. Also kündigte ich nach einem Jahr den Job in Frankfurt und machte mich als Musiker selbstständig. Es folgte eine dreijährige Phase, in der mich hauptsächlich meine Frau durchfütterte. Eine Tournee mit Velvet Colours und die harte Schule der Golden Spaceriders.

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Die GOLDEN SPACERIDERS
Letztere sind eine achtköpfige Siebziger Jahre Disco Coverband, wobei jeweils zwei Sänger und Sängerinnen die Front bilden. Als einziger Keyboarder in der Combo war ich gezwungen, mein Keyboard bis zur Grenze auszureizen. Ich war gleichzeitig Pianist, Organist, Brassection, Stringsection und DJ. Außerdem war die komplette Show durchchoreographiert und ein Sequenzer war tabu.

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TIC TAC TOE
1997 war es dann soweit. Wolf Simon rief mich zu Hause an und teilte mir mit, das TIC TAC TOE auf Tour gehen und eine Band "casten". Ich wurde zusammen mit über zwanzig namhaften Keyboardern zu einem Vorspielen in Dortmund eingeladen. Fünf Tracks des damaligen Albums waren vorzubereiten. Ich fuhr also mit dem verrosteten Ford Escort meiner Frau nach Dortmund. Da ich aufgrund meiner desolaten finanziellen Situation nach und nach mein Equipment verkaufen musste, bestand mein Setup aus meinem einzig noch verbliebenen Ensoniq TS 10, dessen Kapazitäten natürlich bis zum Äußersten ausgereizt wurden. Als ich den Proberaum betrat, war ich erschlagen von der Übermacht der Keyboarder. Die sahen alle megaamtlich aus, hatten supergeile Frisuren und das geilste Equipment der Welt. Habe ich schon erwähnt, das ich damals noch über 120 Kilogramm auf die Waage brachte und meine Kleidung im Laden für Übergrößen erstehen musste und mangels Budget für einen Frisör ein Glatze hatte ? Die meisten der Keyboarder kannten die Managerin und den Produzenten bereits von früheren Projekten, was mich noch mehr in die Isolationsecke drängte. Egal, dachte ich, wenigstens kannst Du deinen Enkeln später erzählen, das Du bei einem der größten deutschen Acts vorgespielt hast. Ich betrat also den Proberaum, baute mein einziges Keyboard auf und bereits nach den ersten Takten von "Ich fühl mich Funky" konnte mir selbst der mit Migräne auf einem Stuhl sitzende Produzent Börger nicht den Spaß an dieser geilen Musik verderben. Schade nur, das die drei Mädels von TIC TAC TOE nicht anwesend waren. Ich schwitzte und tanzte die fünf Songs herunter, baute mein Keyboard wieder ab und fuhr nach Hause. 30 km vor meinem Heimatort klingelte mein Handy : " Hallo, hier ist Börger, bist du der Dicke mit der Glatze ?" "Ja" "Gut, Du hast den Job"

Eine Woche später lernte ich im Hause des Produzenten die Mädels kennen und einen Monat später waren wir auf Tour. Wir spielten in ganz Europa zusammen mit Sting, Deep Purple, Michael Jackson, den Backstreet Boys und N'Sync, die damals noch als unsere Vorgruppe agierten. Ich hatte auf einmal einen eigenen Backliner, In Ear Monitoring, einen Schlafplatz im Luxus Nightliner, Suiten im Hilton und fuhr in S-Klasse Limousinen bei Fernsehveranstaltungen vor. Das ich nicht völlig abhob, habe ich nur meiner Frau zu verdanken, die mich immer wieder runterholte. Musikalisch war TIC TAC TOE der Hammer, da wir alles live spielten und die Band auf einem ganz hohen Niveau agierte. Nach einem Jahr stieg Ricky einen Tag vor Beginn der 60tägigen Herbsttour aus und die Tournee fiel ins Wasser. Trotz Vertrag folgte eine über vier Jahre andauernde Prozessodysee mit der Konzertagentur und am Ende hielten sich Anwaltskosten und Ausfallgage die Waage. In nur einem Jahr bekam ich also alle Facetten des Showbuisness in komprimierter Form am eigenen Leibe zu spüren. Zum Glück war mein Freund Frieder gerade mit HADDAWAY auf Tour und die suchten kurzfristig einen neuen Keyboarder. Bis heute spiele ich mit HADDAWAY Konzerte auf der ganzen Welt und im Laufe der Jahre sind wir Freunde geworden.

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Guildo Horn
Im Frühjahr 1998 sah ich im Fernsehen die deutsche Vorentscheidung zum GRAND PRIX EUROVISION . Als GUILDO HORN die Bühne betrat, war ich total begeistert. "Da will ich unbedingt mitspielen" sagte ich zu meiner Frau. Eine Woche nach dem Grand Prix klingelte das Telefon und der "Meister" war persönlich am Apparat. Er teilte mir mit, das sein Keyboarder ausgestiegen sei und er für die in drei Tagen beginnende Österreich und Schweiz Tournee dringend einen fähigen Ersatz brauchte. Meine Telefonnummer hätte er von dem ehemaligen Saxophonisten von TIC TAC TOE, Mark Leymann. Er hätte gehört, das ich gut spielen würde, aber bevor er sich für mich entscheide, wollte er mich persönlich kennen lernen. Da er gerade einen Radiotermin in Frankfurt hatte, saß er zwei Stunden später in meiner Dachwohnung und unterhielt sich mit mir über Musik und das Leben. Vorspielen musste ich nicht. Drei Tage später war ich ein "orthopädischer Strumpf" mit dem Namen "URS HAUFEN". Die sehr lustige Entstehungsgeschichte dieses Namens und all die wunderbaren Erlebnisse mit Guildo würden den Rahmen dieser Page leider sprengen. Vielleicht schreibe ich ja irgendwann mal ein Buch darüber. Auf jeden Fall hatte ich mit GUILDO HORN und den ORTHOPÄDISCHEN STRÜMPFEN die bisher schönste Zeit meines Lebens. Nach einem Jahr in der Band produzierte ich zusammen mit "AUGUST SCHRADER", dem Gitarristen der Strümpfe Guildos neues Album "SCHÖN". Wir komponierten zusammen den Soundtrack für Guildos Kinofilm WASCHEN;SCHNEIDEN LEGEN" und spielten sogar in dem Film mit. 1999 wurden wir mit einem ECHO geehrt, den wir uns als "beste deutsche Live Band" auch verdient hatten.

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Ralf, Produzent
Im Jahr 2000 wurde langsam absehbar, das der Hype von Guildo vorbei war und die Gagen gingen so in den Keller, das ich nicht mehr davon leben konnte. Schweren Herzens teilte ich dem Meister meinen Entschluss mit, die Band zu verlassen, der darüber so enttäuscht war, das er bis heute kein einziges Wort mehr mit mir geredet hat. Ich wurde Musical Director von SWEETBOX, machte zwei Japan Tourneen, spielte hier und da ein paar Gigs mit Haddaway und konzentrierte mich voll und ganz aufs produzieren, da mir klar wurde, das das Live Geschäft nicht nur bei Guildo, sondern in ganz Deutschland den Bach runterging. Sendungen wie "BRAVO SUPERSHOW" und "THE DOME" hatten den "ROCKPALAST" und "LIVE AUS DEM ALABAMA" längst abgelöst. Es entstand eine völlig neue Definition von "live gespielter Musik". Alle spielten nur noch Vollplayback, die Plattenfirmen setzten bei ihrer Auswahl der Tour Musiker neue Prioritäten. Junge und zielgruppenkompatible "Musiker", die für ein Handgeld die Shows von "NO ANGELS" und Konsorten begleiteten. Und weil es den Zuschauern bis heute egal ist 35 Euro und mehr für ein Konzertticket hinzublättern, nur um sich dann die CD seines Lieblingsacts über die PA anzuhören, liegen die Argumente eindeutig auf Seiten der Macher.

Zum Glück konnte ich mir rechtzeitig ein zweites Standbein als Studiomusiker, Programmer, Arrangeur und vor allem als Produzent schaffen. Bereits 1995 habe ich mit meinem EX-Drummer ANDREAS KAMM eine Produktionsfirma mit angeschlossenem Musikverlag gegründet. Andreas hatte gerade eine Ausbildung als Tontechniker beendet und arbeitete als Producer im Studio von FRANK FARIAN. In Andies RED STONE Studio in Biedenkopf haben wir unsere Eigenproduktionen durch diverse Werbejingles und Auftragsproduktionen finanziert. Jeder, der eine verrückte Idee hatte, war bei uns willkommen. So kam eines Tages RUDI MERTEN, ein fünfzig Jahre alter "Exil Kölner" auf die Idee, das "SPRECHENDE KOCHBUCH" auf den Markt zu bringen. Wir mikrofonierten meine Küche und kochten in "Echtzeit" Gerichte, wie das "Waldecker Kartoffelschmandsüppchen". Das ganze wurde auf einer Audio Kassette angeboten. Wir pressten über 5000 Exemplare und verkauften insgesamt 10. Mit Rudi produzierten wir auch noch ein deutschsprachiges Album namens "MAHLZEIT". Ein Track des Albums war den WILDECKER HERZBUBEN wie auf den Leib geschneidert, also bot ich es einfach mal dreist an. Leider fanden die beiden den Song "Ich bin nicht schlecht gekleidet, ich bin wirklich dick" nicht so lustig, aber meine Arbeit als Arrangeur und Programmer fand bei den Herzbuben solchen Anklang, das sie mich in dieser Funktion in ihr Studio holten. Das war mein erster Kontakt mit der Volksmusikszene. Es entstand u.a. die Produktion "Jetzt kommt Musik ins Parlament", mit der wir den "HESSISCHEN LÖWEN" 1996 gewannen. Gleichzeitig produzierten Andie und ich LINO UNG ROGELIO, ein italienisch - spanisches Duo, das wunderschöne Songs komponierte. Leider sahen das die Plattenfirmen anders. Noch viele hier besser unerwähnte Sachen entstanden im Laufe der Jahre. Leider verstarb Rudi im Herbst 2001. Im November 2002 kam Andreas bei einem Verkehrunfall ums Leben. Bis heute habe ich seinen Tod noch nicht überwunden.

In dem Producer ULI PFANMÜLLER fand ich einen Freund und außergewöhnlichen Gleichgesinnten. Er gab und gibt mir so viel positives Feedback und ich bin dankbar, diesem Menschen begegnet zu sein. Uli und ich produzieren zusammen richtige Musik. Einen kleinen Auszug unseres Schaffens könnt Ihr Euch im Downloadbereich dieser Page anhören. Wir haben das aktuelle HADDAWAY Album produziert und unser Baby ist die Band ON A MISSION aus Marburg. Fünf Ausnahmemusiker, die ein Geschenk für jeden Produzenten sind, da sie auf sehr hohen musikalischen Niveau spielen und eine Wahnsinnsenergie auf der Bühne und im Studio produzieren. Selbstverständlich entspricht diese Art von Musil nicht den Hörgewohnheiten der A&R Manager großer Majors. Deshalb hatten wir es sehr schwer, einen Deal für die Band zu finden, was uns aber im Herbst 2003 endlich gelang. Das Album ist fertig und das beste, was ich je produziert habe. Ich wirkte bei dem Album der Band SNAILSHOUSE mit, arbeitete mit Uli und seinem Bruder Hartmut, dem Produzent der Kelly Family an den Singles für RISQUEE, BELLINI, GWEN und viele mehr. Gemeinsam mit Uli und FRANK SCHWINN bauten wir den Trance Act ACERPROJECT auf, mit dem wir auf anhieb einen Major Deal bekamen und sofort in den Top Ten der Dance Charts landeten.

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Lahntaler

Im Jahre 2008 habe ich mir einen lang ersehnten Wunsch erfüllt und mit meinen besten Musikerfreunden die Band „Lahntaler“ gegründet. Als ich 1994 nach einem Workshop in Salzburg die Ehre hatte, einer Probe von Hubert von Goisern beizuwohnen, war ich total begeistert. Nachdem ich eigentlich beschlossen hatte, mein Akkordeon an den Nagel zu hängen, hörte ich dort das Instrument zum ersten Mal in einem neuen Kontext. Und weil Volksmusik die gleichen Akkorde benutzt, wie meine Lieblingsband AC/DC wollte ich sofort genau diese Art von Musik machen. Nachdem ich mit Tourneen, Workshops und Studiojobs ausgelastet war, fand sich leider keine Zeit dafür.

Bei einem bekannten Act zu spielen, macht natürlich sehr viel Spass und hebt das Selbstwertgefühl ungemein. Doch leider muss man auch jederzeit verfügbar sein und sehr oft proben, um das musikalische Niveau konstant hoch zu halten. Das machte es mir fast unmöglich, andere interessante Projekte anzugehen. Und nachdem die Gagen immer mehr in den Keller gingen und ich oft nicht wusste, von was ich im nächsten Monat leben sollte, war es Zeit für einen Cut. Also gründete ich an der Gesamtschule Niederwalgern eine Keyboard AG und nahm außerdem noch eine Stelle als Dozent an der staatlichen Rock, Pop und Jazz Akademie in Linden an. Das verschaffte mir den nötigen Freiraum, mich endlich wieder um mein Lieblingsprojekt zu kümmern.

Und nachdem Frieder Gottwald, Ole Rausch und ich so beim Grillen in unserem Garten zusammen saßen, waren nach viel Wurst und Bier die Lahntaler geboren. Tommy Fischer und Danny Müller, letzterer übrigens mein Nachfolger bei Guildo Horn, waren sofort begeistert und schon war die Band komplett. Seitdem treffen wir uns regelmäßig und rocken, was das Zeug hält und spielen wunderbare Gigs.

So soll es sein, die besten Musiker Deutschlands machen Voralpenrock und haben dabei einen Riesenspaß. Wenn ihr mehr über die Lahntaler erfahren wollt. Hier geht’s zur HP: www.dielahnter.de Fortsetzung ????????

Herzlichst

Euer Ralf